Gemeinsame Ausbildung mit dem OV Elmshorn

Bad Segeberg / Haseldorf, 11.06.2016. An diesem sehr sonnigen Tag fand ein weiteres Mal die gemeinsame Ausbildung der Fachgruppen Wasserschaden / Pumpen der THW-Ortsverbände Elmshorn und Bad Segeberg statt.

Die Fachgruppen Wasserschaden / Pumpen sind die Experten, wenn es um die Abführung von ungewünschten Wassermassen geht. Die letzten Hochwasser, bei denen diese Gruppen vermehrt zum Einsatz gekommen sind, haben gezeigt, dass diese Wassermassen oft nur in Zusammenarbeit mit mehreren Ortsverbänden bewältigt werden können. Um genau diese Zusammenarbeit zu stärken und auf ein breites Spektrum von möglichen Szenarien bestens vorbereitet zu sein, finden zwischen den Fachgruppen Wasserschaden / Pumpen der Ortsverbände Elmshorn und Bad Segeberg regelmäßige, gemeinsame Ausbildungen statt.

Dieses Mal waren die Helfer der Kalkbergstadt zu Gast beim Ortsverband Elmshorn. Genauer gesagt ging es nach Haseldorf an die Elbe. Es wurden verschiedene Szenarien geübt, die durch vier Stationen abgebildet wurden. Das besondere an diesen Stationen war, dass sie durch Helfer beider Ortsverbände besetzt wurden. Dies stellt den Ernstfall realistisch dar. Denn im Einsatz – vor allem in Großschadenslagen – ist es selten der Fall, dass die Gruppe komplett alleine für eine Einsatzstelle verantwortlich ist. Somit ist diese gemeinsame Ausbildung eine sehr gute Möglichkeit die Flexibilität der Einsatzkräfte zu steigern und zusätzlich voneinander alternative Lösungsansätze zu lernen.

Simuliert wurde eine Wasserförderstrecke, die unter anderem durch die Großpumpe des THW, der sogenannten “Börger-” oder “Hannibalpumpe” (5000 l/min) realisiert werden sollte. Die Pumpe wurde bewusst in einer Entfernung von ca. 25 m zum Wasser aufgestellt. Es kann im Einsatz durchaus vorkommen, dass die Pumpe nicht direkt an der Entnahmestelle positioniert werden kann – zum Beispiel auf Grund eines aufgeweichten Untergrundes. Um die Großpumpe beim Ansaugen zu unterstützen, wurden zwei Tauchpumpen mit je 2200 l/min Förderleistung am Ende der Saugleitungen installiert. An einer weiteren Station wurde eine Wasserübergabestelle über ein behelfsmäßig erstelltes Becken aus Paletten und Folie und zwei weiteren Tauchpumpen, die wiederum durch zwei weitere Tauchpumpen im Tandembetrieb verstärkt wurden, realisiert.

Nach dem abgeschlossenen Aufbau und dem verdienten Mittagsessen – es wurde dem guten Wetter entsprechend gegrillt – wurde die Wasserförderung eingeleitet. Diese konnte ohne Schwierigkeiten in Betrieb genommen werden. Anschließend wurden verschiedene Szenarien an dem Aufbau getestet werden. Es wurde zum Beispiel simuliert, wie sich die Pumpen und das Schlauchsystem verhalten, wenn eine Pumpe im Tandembetrieb ausfällt und wie dann reagiert werden muss.
Nach dem Rückbau und der Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft im Ortsverband wurde der Ausbildungsdienst beendet. Anschließend wurden die Helfer bis zur nächsten Ausbildung oder Hilfeleistung ins verdiente Restwochenende entlassen.

Bericht: Gerrit Martensen, TrFü WP