Schweres Zugunglück zwischen Bad Segeberg und Bad Oldesloe

Einsatz Nr. 28-02
von 04.04.2001 18:15
bis 05.04.2002 07:00
Ort
Helfer 29
Fahrzeuge GKW I, GKW II, MTW, NEA
Gerät Beleuchtung, Schere/Spreizer, Greifzug, Stromerzeuger, Hebekissen
Anforderer Feuerwehr
Zusammen-arbeit mit FFW Bad Segeberg, div. Umlandwehren, Deutsche Bahn

Bad Segeberg/Mielsdorf, 04.04.2002 Am späten Nachmittag des 04. April ereignete sich auf der Bahnstrecke Bad Segeberg – Bad Oldesloe ein schweres Zugunglück. An einem unbeschrankten Bahnübergang der Kreisstrasse 6 kollidierte ein Getreide-LKW mit dem aus Bad Segeberg kommenden Triebwagen.

Der Fahrer des LKW, ein 31jähriger Ostholsteiner, konnte wegen der tiefstehenden Sonne das rote Blinklicht des Bahnüberganges nicht erkennen. Durch den dichten Knick an der Stelle war auch der herannahende Nahverkehrszug für ihn nicht zu sehen.

Der Zug erfasste den LKW direkt hinter dem Führerhaus. Der Fahrer des LKW wurde durch die Wucht des Aufpralls herausgeschleudert und blieb schwerverletzt ganz in der Nähe des Bahnüberganges liegen.

Der LKW wurde von dem Triebkopf noch ca. 80 Meter mitgeschleift, bevor der Zug entgleiste und sich links die Böschung hinaufschob. Vollständig vom Zug begraben und zermalmt, ragten nur noch die rechten Hinterräder des Fahrzeugs heraus. Der Silo-Aufbau war vorher abgerissen worden und lag nun ca. 10 Meter vor dem Zug auf dem Gleis.

Außer dem schwerverletzten LKW-Fahrer, der mit Christoph 12 in die Lübecker Uni-Klinik transportiert wurde, wurden noch drei Passagiere und der Lokführer leicht verletzt.

Mit GKW 1 und GKW 2 waren 16 Helfer des THW Bad Segeberg bereits wenige Minuten nach dem Unglück vor Ort, weitere Helfer wurden für einen rascheren Aufbau der Beleuchtung nachgeführt. Zuerst beteiligten sich die THW-Helfer am Abtransport des LKW Fahrers mit dem Rettungshubschrauber. Danach lag die Priorität auf der Ausleuchtung der kompletten Einsatzstelle.

Der THW-Einsatzleiter entschied sich für eine Ablösung der Mannschaft gegen Mitternacht, da sich die Bergungsarbeiten mindestens bis zum Hellwerden hinziehen würden. Die ganze Nacht über waren so zu jeder Zeit 12 Helfer am Einsatzort. Insgesamt waren 29 Helfer des Ortsverbandes Bad Segeberg eingesetzt.

Die Aufgaben waren:

  • großflächiges Ausleuchten der Einsatzstelle (ca. 25.000 Watt Lichtleistung)
  • Unterstützung bei der Bergung / Beräumung der Schadensstelle
  • Trennen des LKW Chassis vom Triebwagen (Schere / Spreizer)
  • Unterstützung der Bahn beim Aufgleisen des Triebwagens
  • Verpflegung der insgesamt ca. 50 Hilfskräfte von Feuerwehr, Bahn und THW

GKW I, GKW II, MTW, NEA