Überschwemmungen in Geschendorf

Einsatz Nr. 01-07
von 18.01.2007 18:52
bis 18.01.2007 22:00
Ort Geschendorf, Bollbrügge
Helfer 24
Fahrzeuge MLW WP, LKW Lbw., GKW I, MTW
Gerät 5000-l-Pumpe
Anforderer Feuerwehr Geschendorf
Zusammen-arbeit mit Feuerwehren Geschendorf, Wulfsfelde und Goldenbek

Geschendorf, 18.01.2007 Neben kräftigen Winden hatte Orkantief “Kyrill” auch ein mächtiges Regengebiet im Schlepptau, das in den frühen Abendstunden über den Kreis Segeberg hinweg zog.
Besonders schlimm erwischte es die Ortschaft Geschendorf, wo ein an das Neubaugebiet Bollbrügge angrenzendes Feld die Wassermassen nicht mehr aufnehmen konnte.
In der Folge floss der Niederschlag oberflächlich ab und sammelte sich an einem Wall direkt hinter den Häusern. Dieser stellte dem Wasser jedoch nur ein kurzfristiges Hindernis dar, so dass sich der Schwall sehr bald in die Vorgärten und Häuser ergoss.

Die Alarmierten Feuerwehren aus Geschendorf, Wulfsfelde und Goldenbek brachten darauf hin ihre Tragkraftspritzen zum Einsatz, um das aufgestaute Wasser abzupumpen und in die Kanalisation zu fördern.

Um 18:52 Uhr wurde dann unser Ortsverband alarmiert, um mit der leistungsfähigen 5000l-Pumpe der Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen die eingesetzten Feuerwehren zu unterstützen.
Vor Ort wurde die Pumpe in Stellung gebracht, wobei das ca. 1,5 Tonnen schwere Spezialgerät wegen des weichen Untergrundes nicht direkt an der Entnahmestelle aufgestellt werden konnte. Um die Entfernung zum Wasser zu überbrücken, mussten so erst einmal 30 Meter Saugschläuche verlegt werden. Bis zur Kanalisation wurden dann noch einmal ca. 150 Meter Druckschlauch benötigt.
Nachdem die Schlauchleitung “stand” konnte mit den Pumparbeiten begonnen werden und so das überschwemmte Hinterland um knapp 5000 Liter Wasser pro Minute entlastet werden.

Ungefähr einer Stunde später hatten die Pumpen von THW und Feuerwehr das Wasser, bis auf einen gefahrlosen Rest, komplett abgepumpt. Um 21:00 Uhr konnte schließlich mit dem Rückbau begonnen werden und nach weitern 60 Minuten waren Mannschaft und Gerät wieder einsatzbereit in der Unterkunft.
Die restliche Nacht verlief dann ruhig. So brachte Kyrill für unsere Helfer nicht die erwarteten Sturmschäden, sondern einen Pumpeinsatz mit sich. Generell zeigte sich der Orkan längst nicht so zerstörerisch wie angekündigt und verursachte in der Region um Bad Segeberg eher geringe Schäden.