Öl-Übung “Tideelbe 2012”

edel/Hetlinger Schanze, 31.08.-01.09.2012. Das Havariekommando und der Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz des Landes Schleswig-Holstein (LKN-SH) führten an einem Wochenende Anfang September eine groß angelegte Übung zur Ölschadensbekämpfung durch. Hierbei handelte es sich um die bisher größte Übung dieser Art auf der Elbe. Der Übungsraum erstreckte sich zwischen Glückstadt und Wedel.

Das Szenario der Übung ging davon aus, dass auf der Elbe bei Stadersand ein großes Containerschiff mit einem kleineren Frachter kollidiert war. Unfähig zu manövrieren und mit einem Leck im Kraftstofftank lag das Containerschiff auf Grund. Tidestrom und Wind verteilten das Öl zwischen Glückstadt und Wedel an den Elbstrand, ölverschmierte Vögel wurden gefunden. Insgesamt wurden ca. 500 Helfer des THW, der Feuerwehr und der Rettungsdienste eingesetzt.
uch die Einsatzkräfte des THW Bad Segeberg waren mit 29 Helfern des Technischen Zuges (TZ) und der Örtlichen Gefahrenabwehrgruppe Ölschaden (ÖGA ÖL) in das Übungsgeschehen eingebunden. Der Einsatzauftrag für unseren OV bestand im Aufbau und Betrieb einer Dekontaminationsanlage für Fahrzeuge/Gerät (Dekon G), in der alle Einsatzfahrzeuge die den kontaminierten “Schwarzbereich” verlassen wollten mittels Hochdruckreiniger vom anhaftenden Öl gründlich befreit wurden.
Weiterhin wurde durch den Zugtrupp eine Untereinsatzabschnittsleitung gestellt, die den reibungslosen Betrieb der Dekon-G an der Hetlinger Schanze sicherstellen sollte.

ie Dekontaminationsanlage Gerät wurde von unserem OV im Jahre 2003 ursprünglich für den Einsatz bei Ölschadensfällen im Auftrag des Havariekommandos Cuxhaven entwickelt, kann aber mit wenigen Veränderungen an die Anforderungen der Desinfektion bei einem klassischen Geflügelpesteinsatz (Vogelgrippe), so wie im Jahre 2006 auf der Insel Rügen, angepasst werden. Im Jahr 2007 unterstützen wir eine groß angelegte Übung zur Ölschadensbekämpfung an der Norder- und Südermole in Lübeck-Travemünde sowie der Lübecker Bucht.

Im wesentlichen besteht die Dekontaminationsanlage Fahrzeuge/Gerät aus zwei 12 Meter langen Gerüsttürmen, die aus dem EGS-Bausatz 1-4 plus Zusatzteilen hergestellt werden und aus zwei Wannen die mit einer geschlossenen Decke versehen wurde und aus einer extrastarken Spezialfolie besteht.

ährend der Übung an der Hetlinger Schanze wurden mehrere Hägglunds-Kettenfahrzeuge und Bergungsräumgeräte der beteiligten Ortsverbände fachgerecht unter den Augen der zahlreichen Übungsbeobachter, unter anderem auch des Umweltministers von Schleswig-Holstein Robert Habeck, gereinigt.