Bad Segeberg/Winsen, 25.05.2019. Auf einem Hof in Winsen (Kreis Segeberg) ist die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen. Um die Ausbreitung der hoch ansteckenden Seuche zu vermeiden, wurden die verschiedenen Katastrophenschutzeinheiten im Kreis Segeberg alarmiert.
145 Einsatzkräfte aus dem Kreis Segeberg, darunter 28 vom Technischen Hilfswerk (THW), haben heute in Winsen den Ernstfall geprobt. Beteiligt waren die Technische Einsatzleitung (TEL) des Kreises Segeberg, der ABC-Zug, die 9. Feuerwehrbereitschaft, umliegende Freiwillige Feuerwehren, Veterinärsamt und die THW Ortsverbände Bad Segeberg und Kaltenkirchen.
Angenommenes Szenario: Auf einem Hof in Winsen ist die Maul-und-Klauen-Seuche ausgebrochen und entsprechende (Dekontaminierungs-) Maßnahmen müssen ergriffen werden.
In Götzberg, einem Ortsteil der Gemeinde Henstedt-Ulzburg, wurde eine erste Dekontaminierungsanlage für den Durchgangsverkehr aufgebaut. Die Einsatzkräfte des THW Bad Segeberg bauten das Einsatzgerüstsystem (EGS) auf, so dass PKW und auch große LKW rundherum mit Desinfektionslösung abgesprüht werden konnten.
Damit die Desinfektionslösung nicht in die Umwelt gelangt, wurde gleichzeitig eine sogenannte Durchfahrtswanne aufgebaut. Sie ähnelt einem langen Schwimmbecken mit niedrigem Rand und ist so aufgebaut, dass PKW und LKW dort durchfahren und währenddessen abgesprüht werden. Das verschmutzte Wasser sammelt sich in dem Becken und wird mit Pumpen in spezielle Abwassertanks gepumpt.
Direkt neben dem betroffenen Hof in Winsen wurde vom THW Kaltenkirchen eine ähnliche Anlage aufgebaut, um Einsatzfahrzeuge zu desinfizieren. Nachdem die THW-Einsatzkräfte das EGS aufgebaut hatten, wurde die weitere Ausstattung – darunter auch die Durchfahrtswanne – vom ABC-Zug des Kreises Segeberg aufgebaut.
Darüber hinaus wurden vom ABC-Zug alle weiteren Schutzmaßnahmen wie beispielsweise Dekontaminierungsmöglichkeiten für Einsatzkräfte, Duschen, Möglichkeiten zum Kleiderwechsel etc. aufgebaut.
Koordiniert wurde der Einsatz von der Technischen Einsatzleitung des Kreises Segeberg.
Am frühen Nachmittag war die Übung beendet und seitens des Kreisfeuerwehrverbandes ein durchweg positives Fazit gezogen.
Auch aus Sicht des THW war es eine sehr gelungene Übung, bei der die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Akteure sehr gut geklappt hat.
Bericht: F. Gottschalk, BöH THW Kaltenkirchen