Probe der Zeitreise – Jugendgruppe übt für den Bundeswettkampf

ad Segeberg, 15.07.2012 Auf eine Zeitreise durch die Geschichte der Technik bereitet sich zur Zeit die Jugendgruppe des Technischen Hilfswerks in Bad Segeberg vor.

Im vergangenen Jahr waren die Jugendlichen aus der Kalkbergstadt zum vierten Mal in Folge Schleswig-Holsteinischer Landesmeister geworden, darum werden sie nun wieder das nördlichste Bundesland auf dem im jährlichen Wechsel stattfindenden Bundesvergleich vertreten, der am 04. August stattfindet.

Die Gastgeber aus dem bayerischen Landshut haben sich für die 16 Mannschaften eine ganz besondere Aufgabenstellung ausgedacht: Eine Zeitreise aus dem Mittelalter bis ins 21. Jahrhundert, vom Bau eines historischen Brunnens bis hin zur Ausleuchtung einer Einsatzstelle mit dem „Powermoon“. Die Mannschaften bestehen aus zehn Mädchen und Jungen im Alter von 10 bis 17 Jahren, außerdem zwei Ersatzleuten.

Die Aufgabenstellung ist sehr anspruchsvoll. Trotzdem – oder gerade deswegen – sind die Jugendlichen mit Begeisterung bei der Sache. Sie haben in den Ferien sogar mehrfach beim THW im Tulpenweg übernachtet und von morgens bis abends geübt. Natürlich kam der Spaß dabei wie immer nicht zu kurz. So wurde öfter mal abends gegrillt.

er Wettkampf ist in zwei Epochen unterteilt. Im „Mittelalter“ gilt es, aus modernen THW-Gerüstteilen eine „Burg“ samt „Burgtor“ zu errichten und eine „verletzte“ Person aus dem zweiten Stock der Burg zu retten und sanitätstechnisch fachgerecht zu versorgen. Auch ein Mauerdurchbruch muss geschafen werden, durch den die Person dann ins Freie befördert werden kann. Krankentragen gab es im Mittelalter noch nicht, daher müssen die Mädchen und Jungen, wie ganz oft in diesem Wettkampf, improvisieren und eine behelfsmäßige Krankentrage aus ihren Einsatzjacken herstellen.

Das aus dem THW-Einsatzgerüstsystem gefertigte Burgtor – den Bad Segebergern ist dieses Gerüstsystem bekannt vom Karl-May-Spielefest und vom Kindervogelschießen – müssen die Jugendlichen dann – hier wieder der Brückenschlag ins Mittelalter – mit einem Holzpferd (ebenfalls selbst herzustellen) passieren, das von zwei Greifzügen aus der THW-Einsatzausstattung gezogen wird.

u guter Letzt wird mittels eines selbst gebauten Aquäduktes dann das Wasser aus dem Burgbrunnen heraus quer über die Wettkampfbahn befördert. Eine große Tauchpumpe und die auch bei der Feuerwehr gebräuchlichen C-Schläuche sind wieder die Verbindung zum 21. Jahrhundert.

Komplett werden die Wettkampfaufgaben erstmals ab kommenden Samstag geprobt, vorher müssen erst noch alle Details von „Mittelalter“ und „Neuzeit“ sitzen.

Die Bad Segeberger THW-Jugend hat den alle zwei Jahre stattfindenden Landeswettkampf 2011 zum vierten Mal in Folge gewonnen. Insgeamt zum sechsten Mal vertritt sie nun unter Leitung von Jugendbetreuer Moritz Kruck die Kalkbergstadt und Schleswig-Holstein auf Bundesebene. Die beste bundesweite Plazierung war vor vier Jahren der vierte Platz in Trier.

Der Bundeswettkampf in Landshut wird traditionsgemäß von einem einwöchigen Zeltlager eingerahmt, zu dem über 4000 THW-Angehörige aus ganz Deutschland erwartet werden.

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