Öleinsatz nach Tankwagenunglück

Einsatz Nr. xx-00
von 26.10.2000 11:03
bis 26.10.2000 16:45
Ort Weede
Helfer 18
Fahrzeuge MLW Ö, LKW Ö
Gerät Ölbindemittel, Schlauchboot
Anforderer Kreiswasserbehörde
Zusammen-arbeit mit FFW Weede

Weede, 26.10.2000 Am Donnerstag, den 26.10.00 wurde um 11.03 Uhr von der Rettungsleitstelle das THW Bad Segeberg mit folgender Meldung alarmiert: ” THKl.-Weede-Mielsdorferstrasse-Oel uebergelaufen”. Um 11.10 Uhr verließ der MLW SE-8628 mit sieben Helfern den Stütz in Richtung Weede.

Am Einsatzort angekommen ergab sich folgende Lage: Das Heizöl war beim Umfüllen von einem Anhänger der in das Zugfahrzeug übergelaufen. Nachdem die Wanne auf dem Tankwagen voll war, lief das Heizöl über und ergoß sich auf die Straße und in die Oberflächenentwässerung. Es handelte sich nach Meinung der Polizei um 400-1000 Liter. Die bereits anwesende örtliche Feuerwehr hatte schon begonnen die Straße mit Ölbinder abzustreuen.

Währenddessen lief aber immer noch Öl in die Kanalisation. Nach eigener Erkundung und Rücksprache mit der Polizei wurden sofort zwei Kanaldichtkissen eingesetzt, um das noch fließende Heizöl einzugrenzen. Der nun eintreffende Mitarbeiter der Wasserbehörde war mit den Sofortmaßnahmen zufrieden. Zusammen mit ihm wurden weitere Siele gesichtet und Wasserproben gezogen. Im Verlauf trafen weitere THW-Helfer ein, die eingewiesen wurden und eine Ölsperre auf dem Klärteich setzten. Zusätzliches Ölbindemittel wurde aus der OVU zugeführt. Insgesamt wurden 4 Sack Ölbinder verwendet.

Zu diesem Zeitpunkt waren 18 THW-Helfer im Einsatz. Da nicht bekannt war, wieviel Öl tatsächlich ausgelaufen war und zu dem Zeitpunkt kein Öl auf dem Klärteich angekommen war, ging Wasserbehörde davon aus, daß es sich nicht um die o.g. vermuteten Mengen handeln konnte. 6 Helfer verblieben an der Einsatzstelle, die weiteren Kräfte waren nicht mehr erforderlich. Ein mittlerweile eingetroffener Saug/Spülwagen reinigte im weiteren Verlauf die Straße und saugte die in der Kanalisation aufgestauten Mengen an Öl/Wassergemisch auf.

Um 13.13 Uhr wurde der Spülwagen mit einem Standrohr und C-Schlauch mit Wasser zum Spülen befüllt. Nach dem Entfernen der Kanaldichtkissen sollte der Einsatz beendet werden. Auf dem Klärteich hatten sich aber mittlerweile ca. 800 l Öl gut sichtbar (rot) gesammelt. Um 14.09 Uhr wurde begonnen den Klärteich mit Ölbindewürfeln und Vliestuch zu reinigen. Insgesamt wurden 18 Sack Würfel, 20 m breites Vliestuch und 5 Netzsperren á 10 m eingesetzt. Auf den Einsatz von Skimmern wurde verzichtet, da die Würfel zu einem guten Reinigungsergebnis führten. Nach Rücksprache mit der Wasserbehörde wurde der Einsatz beendet, eine Beseitigung der Würfel am Folgetag wurde vereinbart.

Um 16.45 war das letzte Fahrzeug am Stütz. Am 27.10.00 wurden ab 10.00 Uhr mit 4 Helfern die Ölbindewürfel, das Vliestuch und die Netzsperren aufgenommen, in insgesamt 32 Säcke verstaut und mit Schnellspannern abgedichtet. Die Helfer schützten sich mit Einweganzügen und Gummihandschuhen. Ein kleines Schlauchboot wurde eingesetzt. Der Klärteich wurde vollständig gereinigt, das Öltestpapier zeigte keine Verunreinigung mehr an. Insgesamt fielen 5,5 qm verunreinigtes Material an. Um 15.00 Uhr war auch dieser Einsatz beendet.