Ölabwehrübung Kieler Förde

Kiel-Falkensteiner Strand, 09.05.-10.05.2014.  Der Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz des Landes Schleswig-Holstein (LKN-SH) führte an diesem Wochenende eine groß angelegte Übung zur Ölschadensbekämpfung durch.

Das Übungsszenario ging davon aus, dass zwei Schiffe in der Kieler Förde auf Höhe Laboe kollidierten, in Folge dessen Schweröl in Richtung Falkensteiner Strand und weiter in die Kieler Förde driftete. Insgesamt wurden ca. 200 Helfer des THW, der Feuerwehr und der Rettungsdienste eingesetzt.
Auch die Einsatzkräfte des THW Bad Segeberg waren mit 34 Helfern des Technischen Zuges (TZ) und der Örtlichen Gefahrenabwehrgruppe Ölschaden (ÖGA ÖL) in das Übungsgeschehen eingebunden. Der Einsatzauftrag für unseren OV bestand im Aufbau und Betrieb einer Dekontaminationsanlage für Fahrzeuge/Gerät (Dekon G), in der alle Einsatzfahrzeuge die den kontaminierten “Schwarzbereich” verlassen, mittels Hochdruckreiniger vom anhaftenden Öl gründlich befreit wurden.

Weiterhin wurde durch den Zugtrupp eine Untereinsatzabschnittsleitung gestellt, die den reibungslosen Betrieb der Dekon-G an der Kieler Förde sicherstellen sollte.

Die Dekontaminationsanlage Gerät (Dekon-G) wurde von unserem OV im Jahre 2003 für den Einsatz bei Ölschadensfällen im Auftrag des Havariekommandos Cuxhaven entwickelt. Diese kann aber auch mit wenigen Veränderungen an die Anforderungen der Desinfektion bei einem klassischen Geflügelpesteinsatz (Vogelgrippe), so wie im Jahre 2006 auf der Insel Rügen, angepasst werden. In den Jahren 2007/2012 unterstützen wir mehrere groß angelegte Übungen zur Ölschadensbekämpfung,  an der Norder- und Südermole in Lübeck-Travemünde sowie der Lübecker Bucht und im Bereich der Hetlinger Schanze.

Im wesentlichen besteht die Dekontaminationsanlage Fahrzeuge/Gerät aus zwei 12 Meter langen Gerüsttürmen, die aus dem EGS-Bausatz 1-4 plus Zusatzteilen hergestellt werden und aus zwei Wannen die mit einer geschlossenen Decke versehen wurde und aus einer extrastarken Spezialfolie besteht.

Während der Übung wurden mehrere Hägglunds-Kettenfahrzeuge und MLW II/Unimogs der beteiligten Ortsverbände fachgerecht unter den Augen der zahlreichen Übungsbeobachter gereinigt.