aldorf, 27.03.2009 Freitagabend 18 Uhr, die Kinder und Jugendlichen versammeln sich zum Dienst im Ortsverband Bad Segeberg. Doch die Jungs und Mädels sind aufgeregter als sonst. Heute Abend geht es zum „Einsatz”. Wo geht es hin? Was ist dort geschehen? Und was müssen wir dort tun? Spätestens an der Autobahnabfahrt nach Daldorf wussten alle, dass die Übung auf dem Abenteuerspielplatz Trappenkamp stattfinden wird.
or Ort wird klar was geschehen ist. Es gab zwei Erdrutsche, gefolgt von einem panikartigen Verlassen des Geländes der Besucher. Sechs Kinder werden vermisst, die zunächst gefunden und dann gerettet werden müssen. Dem Erdrutsch beim Dachsbau sind zwei Kinder zum Opfer gefallen. Sie sind nur durch schmale Tunnel zu erreichen. Mittels Bergeschleppe und Schleifkorb werden diese schnell und sicher von der Gruppe 3 gerettet. Ein Stück weiter hat es bei den Erdwällen den zweiten Erdrutsch gegeben. Hier werden vier vermisste Kinder vermutet.
ie Gruppen 1 und 2 einigen sich darauf, dass Gruppe 1 zunächst die Verletztensuche sowie die Betreuung übernimmt und Gruppe 2 für Licht sorgen wird, da es bereits schnell dunkel wird. Der erste Vermisste wird schnell gefunden. Bei der Flucht ist er zwischen Bäumen hängen geblieben und unglücklich gestürzt. Leicht zugänglich, aber durch Äste und Zweige behindert, doch eine knifflige Rettung. Ein weiterer Junge ist bei der Flucht auf einer Hängebrücke gestürzt. Er liegt erhöht und muss daher von oben mittels einer Leiterrutsche und Schleifkorb gerettet werden.
ie letzten beiden Vermissten wurden auf und unter den Erdwällen gefunden. In einem schmalen Tunnel liegend setzten die Jugendhelfer das Rettungstuch ein, um den Verletzten zu befreien. Was den Gruppenleitern schon am Anfang auffiel, bekam der letzte Verletzte deutlich zu spüren. Um alle gleichzeitig zu retten hatten wir zu wenig Helfer. Viele Helfer waren in der Verletztenbetreuung gebunden und so konnten die Verletzten nur nach und nach gerettet werden.
rschwerend kam hinzu, dass sich ein Helfer verletzte und ebenfalls versorgt werden musste und ein Jugendbetreuer plötzlich verschwunden war. Gruppe 3 war schon recht früh fertig und konnte sich auf die Suche begeben. Den Hilfeschreien folgend fanden sie ihn in einer Reuse aus Zweigengeflecht. Mittels Bergeschleppe und unter wildem und schmerzerfülltem Geschrei wurde schließlich auch der tollpatschige Betreuer gerettet.
Zum Abschluss gab es im OV dann noch eine heiße Bockwurst um sich von der Aufregung und den Anstrengungen zu erholen.
Text: Moritz Kruck