Bad Segeberg, 12.08.-14.08.2019. Eiseskälte, Sturm und nicht nachlassender Schneefall: Einzelne Strommasten können der Last nicht mehr Stand halten, knicken ein; das Umlaufspannwerk kämpft mit Schwankungen – es kommt zum Blackout, einem Zusammenbruch des Stromnetzes. Die Folge: Stromausfall. Zunächst in einem kleinen Gebiet des Kreises, dann in der gesamten Region. Jetzt geht es nur um eines: Schlimmeres zu verhindern. Und das möglichst schnell.
Was sich wie ein Thriller liest, könnte auch bei uns im Kreisgebiet zur Realität werden. Um auf den Ernstfall vorbereitet zu sein, probt der Katastrophenschutzstab des Kreises Segeberg einmal jährlich Szenarien wie dieses. Jetzt war es wieder soweit: Drei Tage lang übten Mitarbeiter der Kreisverwaltung sowie Fachberater von Bundes- und Landespolizei, Feuerwehr, Deutschem Roten Kreuz (DRK), Rettungsdienst, Technischem Hilfswerk (THW), Bundeswehr und der SH Netz-AG den Einsatzfall. Auch Landrat Jan Peter Schröder nahm als Katastrophenabwehrleiter an der Übung teil.
Weitere Gefahren für die Bevölkerung könnten unter anderem Unwetter wie Starkregen und Gewitter sein, Überschwemmungen, Trockenheit mit Waldbrandgefahr, Großfeuer, Unfälle mit gefährlichen Stoffen und Gütern sowie Seuchen und Epidemien. Als untere Katastrophenbehörde ist der Kreis Segeberg verpflichtet, einen Führungsstab zur Bewältigung von Großschadenslagen und Katastrophen einzurichten.
Der Katastrophenschutzstab trat für die Übung in den Stabsräumen der Kreisfeuerwehrzentrale in Bad Segeberg zusammen. So würde er es auch im Ernstfall tun. Von hier aus koordinierte und lenkte er den fiktiven Einsatz der Kräfte. Die im Stab vertretenen Ehrenamtler der Organisationen sowie die Kreis-Mitarbeiter waren während der Übung hoch motiviert und zeigten großes Interesse an der Stabsarbeit. Insgesamt waren rund 35 Frauen und Männer in verschiedenen Positionen im Einsatz.
Folgende Bereiche gehören zum Stab: Sachgebiet S1: Personal/Innerer Dienst; S2: Lage; S3: Einsatz; S4: Versorgung; S5: Presse- und Medienarbeit; S6: Information und Kommunikation.
„Trotz Zeitdruck hatten wir eine sehr kollegiale Zusammenarbeit über alle Ebenen hinweg“, resümiert Landrat Jan Peter Schröder. Nicht zuletzt habe sich das auch in der Bewertung der Landesfeuerwehrschule widergespiegelt. Diese war mit einem 14-köpfigen Team vor Ort, um die Übung aus dem Hintergrund heraus zu lenken und am Ende zu bewerten.