Großübung fordert THW-Einsatzkräfte

/strong>Ostenholz/Niedersachsen, 27.05.-29.05.2011. Zerstörte Gebäude, verletzte Personen, kaputte Infrastruktur – Orkan „Marina“ richtete am vergangenen Wochenende in „Schierenbleeken“ im Ostenholzer Moor schwere Verwüstungen an. Auf die rund 300 THW-Einsatzkräfte aus 44 Ortsverbänden warteten bei diesem Schadensszenario viele Aufgaben. So mussten unter anderem die Wasserversorgung des Ortes wieder hergestellt und eine Gleisanlage instandgesetzt werden.

Bei der groß angelegten Übung mit Einheiten aus den beiden THW-Landesverbänden Bremen, Niedersachsen und Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein sollte insbesondere die lageabhängige Zusammenarbeit trainiert werden. Die erste Aufgabe bestand für die Beteiligten darin, die Schadenstelle über Koordinaten anzufahren. Während sich die eingesetzten Bergungsgruppen unter anderem um die /strong>Rettung der verletzten Personen oder das Abstützen von einsturzgefährdeten Gebäuden kümmerten, stellten die Spezialisten der Fachgruppe Elektroversorgung die Stromversorgung mit Netzersatzanlagen wieder her. Außerdem errichteten die Angehörigen der Fachgruppen Infrastruktur entlang der Hauptstraße im Übungsdorf eine rund 400 Meter lange Freileitung und ersetzten die zerstörte Hausinstallation in Teilen der Wohnhäuser. Zur Beleuchtung der Einsatzstelle wurde eine Fachgruppe Beleuchtung herangezogen.

Währenddessen setzten Teams der Fachgruppe Räumen die zerstörte Gleisanlage wieder instand und beseitigten die Trümmer. Mit zwei Trinkwasseraufbereitungsanlagen vom Typ Kärcher RO 500 und Berkefeld UF 15 wurde die Trinkwasserversorgung sichergestellt. Die Mitglieder des High-Capacity-Pumping-Moduls (HCP) des Landesverbandes Bremen, Niedersachsen förderten über eine Strecke von über zwei Kilometern Brauchwasser nach „Schierenbleeken“, das unter anderem für die Umwandlung in Trinkwasser verwendet werden konnte.

Für die eingesetzten Kräfte wurde eigens ein Bereitstellungsraum mit einem Logistik- und Versorgungspunkt eingerichtet.

Quelle: THW Landesverband Bremen, Niedersachsen

Orkan über Schierenbleeken

Durch den Orkan Marina sind in der Ortschaft Schierenbleeken erhebliche Sturmschäden und Überschwemmungen entstanden. Hierdurch wurde die Infrastruktur stark beschädigt oder zerstört und der Ort somit von der Aussenwelt abgeschnitten.

So sah das Szenario für eine Großübung auf dem Truppenübungsplatz Bergen/Niedersachsen am vergangenen Wochenende aus, in der Ortsverbände aus Bremen, Niedersachsen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein teilnahmen. Alarmiert wurden aus den OV die Fachkomponenten Bergung, Räumen, Infrastruktur, Elektro, Trinkwasser und HCP (High Capacity Pumping).

/strong>Nach dem eintreffen am Freitag im Gespann MzKW mit der Netzersatzanlage 175 kVA im Bereitstellungsraum Ostenholz ging es schon gleich nach einer kurzen Stärkung und Bezug des Quartiers zum Ort des Geschehens. Hier diente die 2. Bergungsgruppe B des OV Bad Segeberg zum einen unterstützend in der Ausleuchtung der Einsatzstelle und weiter als Stromlieferant für die Trinkwasseraufbereitungsanlagen der SEEWA-Mitte, die in der Nacht von Freitag auf Samstag aufgebaut wurden.

Am Samstag wurde die Elektroversorgung der Einsatzstelle durch weitere Netzersatzanlagen aus insgesamt 4 Ortsverbänden im Parallelbetrieb aufgebaut. Hier galt es 210 kW Leistung in Spitzenlast aufzuteilen. Die mittels 2m-Funk verbundenen Maschinisten hatten alle Hände voll zu tun die schwankende Last stetig auszugleichen, konnten dies aber durch fachliche Instruktionen gut meistern.

Am späten Nachmittag wurde das Übungsende verkündet und somit konnten die eingesetzten Gerätschaften zurückgebaut werden. Im Anschluß wurde noch im Rahmen der eingesetzten Kräfte gegrillt auf dem Übungsplatz.

Bericht: Stefan Harms GrFü B2B