4. Platz beim Bundesjugendwettkampf

strong>Trier, 26.07.2008 Bad Segebergs THW-Nachwuchs erreicht beim Bundeswettkampf hervorragenden vierten Platz.

Nach der Qualifikation durch den Sieg beim Landesjugendwettkampf in Kaltenkirchen 2007 durfte der THW-Nachwuchs aus Bad Segeberg Schleswig-Holstein beim Bundeswettbewerb in Trier vertreten, der am Samstag im Rahmen des 12. Bundesjugendlagers stattfand.

In der Vorbereitung trafen sich die zwölf Mitglieder der Wettkampfmannschaft mit Jugendbetreuer Moritz Kruck nicht nur zu den wöchentlichen Jugendgruppendiensten, sondern auch zu weiteren Trainingstagen. Selbst auf dem Pfingstjugendlager würde bereits geübt.
Auch drei gemeinsame Tage mit den Wettkampfmannschaften aus Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern trugen dazu bei, dass die Mannschaften aus dem LV Küste gut abschnitten.
Das Ziel war schließlich allen klar, man wollte zur ersten Bad Segeberger Mannschaft gehören, die den Bundestitel mit nach Hause bringt.
Bereits in den Jahren 1994 (7. Platz), 2000 (6. Platz) und 2006 (11. Platz) nahm Bad Segeberg für Schleswig-Holstein am Bundeswettbewerb teil, der diesjährige vierte Platz ist also das beste jemals erreichte Ergebnis.

ach einem packenden zweistündigen Wettkampf bei Hitze und drückender Schwüle mussten sich die 11 Jungs und 1 Mädchen nur den Mannschaften aus Bayern, Rheinland-Pfalz und dem Saarland geschlagen geben.
Von 505 möglichen Punkten reichten dem erstplatzierten 492 zum Sieg, die Bad Segeberger erkämpften hervorragende 472 Punkte.
Punkte wurden dabei sowohl für die Qualität der Umsetzung als auch für die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften vergeben – beide Kriterien sind im „echten” THW-Einsatzfall unter Umständen von lebenswichtiger Bedeutung und werden deshalb höher bewertet als das Tempo.

nlass für Stolz, denn die Aufgaben hatten es in sich: Unter anderem musste ein Holzsteg gebaut werden, um einen künstlichen Bachlauf zu überbrücken, für dessen Entstehung eigens die Mosel umgeleitet worden war. Diese Aufgabe zur Holzbearbeitung war die anspruchsvollste und langwierigste der gestellten Aufgaben. Deswegen arbeiteten die meisten Wettkampfteams parallel: einige Teilnehmer begannen damit, Vierkanthölzer zurechtzuzimmern und Bretter mit Tauen zu verbinden, während andere einen Kriechgang frei räumten, Stromkabel verlegten oder Wasser über einen Hindernisparcours transportierten.
ußerdem waren zwei Verletzte aus schwieriger Lage zu bergen und mit erster Hilfe zu versorgen. Jede Mannschaft musste zusätzlich unter Beweis stellen, dass sie mit Sprechfunk umgehen und sich mit Kartenkoordinaten orientieren kann.
Die bis zum Wettkampfanpfiff geheim gehaltene Geschicklichkeitsaufgabe war eine besondere Herausforderung auch für die Kommunikationsfähigkeit der Teams: mit einem Hebekissen musste eine wassergefüllte Mörtelwanne einseitig angehoben und exakt 2,5 Liter Wasser in einen Eimer umgefüllt werden – und zwar blind, nur mit Hilfe von Ansagen.

rotz anhaltender Hitze und lauter Geräuschkulisse arbeiteten die Kinder und Jugendlichen hoch konzentriert und ließen sich durch nichts ablenken. Doch nach dem offiziellen Abpfiff der Wettkampfzeit dauerte es keine fünf Minuten, bis die ersten Junghelfer den Sprung in den künstlichen Bachlauf wagten – eine willkommene Abkühlung nach den schweißtreibenden Arbeiten.

er die Junghelfer beim Bewältigen der Aufgaben beobachten konnte weiß, dass das THW sich um motivierten und qualifizierten Nachwuchs nicht zu sorgen braucht. So gab es – völlig zu Recht – schon bei der Begrüßung und Wettkampferöffnung jede Menge Vorschusslorbeeren von etlichen Rednern, unter anderem von Peter Altmeier (Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesinnenministerium) und vom Georg Bernarding (Trierer Bürgermeister): Im Grunde sei jeder der Teilnehmender sowieso ein Gewinner, denn wer über solche Fähigkeiten und Kenntnisse verfüge und sie zum Wohle der Allgemeinheit einsetze, der repräsentiere eine Jugend, auf die man einfach nur stolz sein könne.

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